Das Pferd und die Botschaft

Als ich vor einiger Zeit in den Wald ging, begegnete ich einem Fuchs.
Er erstattete mir einen Bericht und nun solle ich doch bitte versteh´n.
Ich verstand. Wir rannten auseinander.

Ich stieg in ein Auto und fuhr nicht los.
Ich stieg wieder aus und beschloß auf den Boden zu schauen.
Ein Stück Papier oder Plastik lag dort.
Ich hob es auf - ein Personalausweiß…
[mit Daten über einen jungen, braunhaarigen Mann, dessen Nachname Bonieci war].
Ich packte ihn in meine Manteltasche und sprang zurück in´s Auto, welches - noch nicht erwähnt - blau lackiert und meines war, schmiß den Motor an und raste, an der Universitätv Leipzig,
der Fontäne und dem Springbrunnen vorbei, Richtung Bibliothek.

Dort angekommen, ging ich in eines der Tausend, Millionen Zimmer.
Wenig später vernahm ich Hufschläge.
Ein Pferd rannte auf mich zu und sprang schließlich über mich,
während ich das Buch, „die Brautwahl”, von E.T.A.Hoffmann, in meinen Händen hielt.
Ich drehte mich um.
Es blickte mich an.
Es war eine „sie” und sie war eine Botin.

Ich gab ihr einen Schlüssel, welcher um meinem Hals, den Rücken hinunter, an einer Kette hing.
Nun trug sie ihn, um ihn für mich aufzubewahren.
Ich dankte ihr.
Daraufhin verlor ich zwei Tränen.
Die eine schenkte ich ihr, die andere behielt ich und rieb sie mir auf die Stirn.

Ich griff nach dem Buch, welches bei der Übergabe irgendwie auf den Boden gekommen war - Ursache: Filmriß!
Wir rannten auseinender und rannten, rannten, rannten - in´s nächste Kapitel…

Idee: 31.01.2005