Heute Morgen um dreiviertel neun ist eins unserer Meerschweinchen gestorben. Es muss sich eine Vergiftung oder so etwas zugezogen haben, da ein anderes bereits gestern verstarb. Bis zu diesem Punkt waren die Schweinchen (es sind insgesamt drei) im Garten. Nachdem das erste also gestern starb wurden die anderen beiden in unserer Wohnung untergebracht, da sie sich in einem sehr desolaten Zustand befanden. Dort wurden sie gepflegt. Heute früh dann schien sich die Lage verbessert zu haben. Das eine Schwein - in ein Tuch gehüllt - zeigte sich stark als meine Mutti ihm nochmals etwas Kamillentee verabreichte. Dann plötzlich fiel sein Kopf nach hinten. Kurz darauf begann es stark zu zittern. Nach drei sehr tiefen und HÖRBAREN Atemzügen war es vorbei.
Dieser Moment hatte auf mich eine Wirkung, die ich bisher nicht kannte. Ich kann das nicht beschreiben. Aber es war komisch. Eben sieht dich das Schwein noch und kurz danach nicht mehr. Die Augen nach wie vor geöffnet. Es war berührend. Es ist ein Unterschied, ob man ein totes Tier sieht oder miterlebt, wie es verendet.
Das alles bringt mich zu folgender Frage:
Was passiert da, im Moment des Todes? Biologisch, spirituell, wie auch immer.
Nichtsdestotrotz bringt uns das direkt (und filmbedingt zwingend) zur Annahme, bei den 23 entweichenden Gramm könnte es sich um die Seele handeln. Und schon werfen sich wieder tausend andere Fragen auf.
Ich glaube, das gesamte Leben des Schweins lief in seinem Gehirn nochmal als eine Art Kurzfilm ab. Vielleicht dachte es im letzten Augenblick an ein saftiges Gürkchen...
Das ist traurig. Was ist mit dem dritten Schwein? Ist es ebenfalls infiziert? Oder erlag es mittlerweile ebenfalls der tödlichen Krankheit?
Ich habe, während meiner Praktikumszeit im Zoo, ein Meerschwein gesehen, welches ebenfalls tot war aber noch zwei Tage auf einem Fensterbrett lag und an dessen Augen sich Schmeißfliegen satt aßen...
Ein wenig pietätlos finde ich allerdings diesen Satz mit den verlorenen Kalorien. Mag sein, dass dem so ist, aber wenn ich das so lese, komme ich zu der Vermutung, dass du überhaupt keine Achtung vor dem Schweinsleben hast. Ist vielleicht nicht so, wirkt aber brutal wie es da so steht.
21 Gramm sind es, um krümelkackerisch zu sein. Und ich dachte immer, es würde sich hier um den Kot handeln, den man abgibt, da der Körper mit dem Tod erstmal erschlafft - vor der Totenstarre, versteht sich. Quittengelee - quäl dich nicht, spiel mit mir
Ich war schon drei mal in solch einer Situation. Das erste Mal, wo ich ein Tier sterben sah, war an einer Haltestelle. Ich war auf dem Weg zur Schule – vierte Klasse - , plötzlich flog ein Vogel gegen das Glas. Es war eine Blaumeise. Sie piepste, zitterte und war nach zwei/drei Sekunden tot. Es war ein wirklich sehr merkwürdiger, konzentrierter und intensiever Augenblick – irgendwie lang, aber eigentlich schnell. Ich hob sie, nach längerer Überlegung, mit einem Taschentuch auf – ich wollte sie nicht dort liegen lassen. So trug ich sie den ganzen Tag in der Schule mit mir herum, um sie dann im Park zu vergraben. Dieser Moment war gefüllt mit Respekt und auch sowas wie...Demut... Die anderen beiden Male, wo ich ein Tier sterben sah, war in einer Tierarztpraxis – ich absolvierte dort ein Praktikum. Das erste Tier war ein Wellensittig, das andere war eine schwarze Katze.
Ich kann auch zwei Träume über das „Sterben“ erzählen... Ich träumte vor ungefähr sechs bis sieben Monaten, dass ich von einem Felsen stürtze. Wärend ich fiel, schienen sich mein Geist und meine Seele von meinem Körper zu lösen, da ich ihn nicht mehr spürte. Ich merkte auch nicht, wie ich aufprallte. Ich hätte es nur sehen können, wenn ich mich nicht auf das Kind [und seine Mutter] konzentriert hätte, welches sich in diesem Moment an diesem Ort befand. Es ging alles sehr schnell. Ich merkte, als meine Seele sich von meinem Körper löste, wie ich weggesogen wurde. Dann merkte ich, dass ich aus der Perspektieve des kleinen Mädchens sehen konnte.
Der andere Traum ist eigentlich genau so... Ein Mann wurde wärend einer Explosion – es war ein Anschlag – getötet. Ich konnte sehen, wie seine Seele und sein Geist in ein „anderes Bild“ schwebten. Es war wieder ein trauriger und schmerzhafter Moment. Er wurde angesogen von einem gerade frisch geborenen Kind. Das Kind spürte, was mit ihm geschah und fing an zu weinen. Die Mutter und zwei Freundininnen von ihr freuten sich und „beknuddelten“ es.
beide Träume waren sehr intensiev, berührend und zu tiefst bewußt! Eine auffällige Sache ist die: es tut die ganze Zeit über weh...alles ist gefüllt mit Traurigkeit...
Ich war schon drei mal in solch einer Situation. Das erste Mal, wo ich ein Tier sterben sah, war an einer Haltestelle. Ich war auf dem Weg zur Schule – vierte Klasse - , plötzlich flog ein Vogel gegen das Glas. Es war eine Blaumeise. Sie piepste, zitterte und war nach zwei/drei Sekunden tot. Es war ein wirklich sehr merkwürdiger, konzentrierter und intensiever Augenblick – irgendwie lang, aber eigentlich schnell. Ich hob sie, nach längerer Überlegung, mit einem Taschentuch auf – ich wollte sie nicht dort liegen lassen. So trug ich sie den ganzen Tag in der Schule mit mir herum, um sie dann im Park zu vergraben. Dieser Moment war gefüllt mit Respekt und auch sowas wie...Demut... Die anderen beiden Male, wo ich ein Tier sterben sah, war in einer Tierarztpraxis – ich absolvierte dort ein Praktikum. Das erste Tier war ein Wellensittig, das andere war eine schwarze Katze.
Ich kann auch zwei Träume über das „Sterben“ erzählen... Ich träumte vor ungefähr sechs bis sieben Monaten, dass ich von einem Felsen stürtze. Wärend ich fiel, schienen sich mein Geist und meine Seele von meinem Körper zu lösen, da ich ihn nicht mehr spürte. Ich merkte auch nicht, wie ich aufprallte. Ich hätte es nur sehen können, wenn ich mich nicht auf das Kind [und seine Mutter] konzentriert hätte, welches sich in diesem Moment an diesem Ort befand. Es ging alles sehr schnell. Ich merkte, als meine Seele sich von meinem Körper löste, wie ich weggesogen wurde. Dann merkte ich, dass ich aus der Perspektieve des kleinen Mädchens sehen konnte.
Der andere Traum ist eigentlich genau so... Ein Mann wurde wärend einer Explosion – es war ein Anschlag – getötet. Ich konnte sehen, wie seine Seele und sein Geist in ein „anderes Bild“ schwebten. Es war wieder ein trauriger und schmerzhafter Moment. Er wurde angesogen von einem gerade frisch geborenen Kind. Das Kind spürte, was mit ihm geschah und fing an zu weinen. Die Mutter und zwei Freundininnen von ihr freuten sich und „beknuddelten“ es.
beide Träume waren sehr intensiev, berührend und zu tiefst bewußt! Eine auffällige Sache ist die: es tut die ganze Zeit über weh...alles ist gefüllt mit Traurigkeit...
In Antwort auf:Also, wenn man so etwas in Bezug zum Tod eines geliebten Menschen sagen würde, wäre das wohl auch legitim, bloß weil es ein Filmzitat ist?
Nee, das wäre nicht legitim.
Solche Diskussionen können wir uns auch sparen, weil es mir in diesem Thread nicht darum geht, möglichst viele Beileidsbekundigungen einzusacken. Es geht hier auch nicht um Schweine oder geliebte Menschen, sondern um den Punkt des Todes im Allgemeinen. Und wenn sich dann jemand die Zeit nimmt und die wunderbare 21-Gramm-These als Diskussionsansatz beisteuert, dann ist das absolut legitim.
Hey, so war das nicht gemeint. Da ist wieder das klassische Problem des Internets, man weiß nie genau, wie die Betonung sein soll und was der Mensch für ein Gesicht macht. Aber, du hast ja recht, was sollte schon für eine Antwort kommen, wollte bloß betonen, dass mir auch der Tod eines Seeschweines nahe geht.
Ok, Zeitpunkt des Todes... Ich lebe noch, also kann ich nicht sehr viel aus eigener Erfahrung berichten... Aber man sagt doch, dass das gesamte Leben vor dem "inneren Auge" noch einmal abläuft. Kommt auch darauf an, wie man stirbt. Ist bestimmt ein Unterschied, ob man alt und grau ist, sein Leben gelebt hat und friedlich in einem Bett "einschläft" oder ob man vor einem Mörder davon rennt und schließlich auf grausame Art und Weise seines Lebens beraubt wird.
Ich bin der Auffassung, dass der Moment des Todes vergleichbar mit einer extremen Gefahrensituation ist. In solch einer Situation war ich bereits öfter und es ist ein Gefühl, als würde der Körper alles automatisch machen, als würde man einen Film sehen, bei dem man gar nicht hunderprozentig selbst betroffen ist. Dass die Seele des Menschen weiterlebt, kann ich leider nicht glauben. Denn wo soll die Seele nach dem Tod hin? Wenn man davon ausgehen würde, dass die Seele des Menschen in einem späteren Menschen wiedergeboren wird, würde das nicht damit vereinbart sein, dass immer mehr Menschen auf der Erde entstehen. Und ich bin nicht bereit zu glauben, dass ab und zu einmal neue Seelen "geboren" werden und dann einmal wieder ältere noch übrige Seelen in den Neugeborenen eindringen. Würde es dann nicht durch Zufall einmal passieren, dass ein Mensch ohne Seele geboren wird??? Auch, wenn es eine schöne oder beruhigende Vorstellung ist, dass der Geist oder die Seele nach dem Tod des Menschen noch weiterlebt, bin ich zu rational veranlagt, m daran zu glauben. Alle Atome sind in der Lage, neue Bindungen einzugehen und sich anders anzuordnen. Dies wird auch beim Tod eines Menschen oder Tieres geschehen. Aber wissen kann das natürlich niemand.